In Abstimmung mit dem Brief, den wir Ihnen im Mai/Juni vorige Jahres geschickt haben, haben wir entschieden, unsere Nachricht mit einem weiteren Brief zu erneuern. Die neue Nachricht kommt von einer Gruppe von Menschen, die das bekannte Assisi sehr schätzen. Unsere Gruppe hat ein klar umrissenes Projekt: wir kümmern uns um ein antikes religiöses Gebäude, das unterschiedlichen Zusammenkünften spiritueller Art franziskanischen Geistes dient. Tatsächlich existieren noch weitere um das 10. Jahrhundert herum erbaute Gebäude mittelalterlichen Stils wie dieses. Das von uns beschriebene jedoch bringt uns die Zeit des heiligen Franziskus in Erinnerung. Seit 10 Jahren nutzen wir dieses Gebäude als spirituelles Zentrum für Treffen von Jugendgruppen. Unter der Leitung eines Franziskanerbruders wird hier jungen Menschen ermöglicht, gemeinsam über Fragen des Lebens zu reflektieren. Wir haben diesem Brief einige Fotos beigelegt, die Ihnen zeigen mögen, wie sehr unsere Arbeit hier erschwert ist aufgrund der Baufälligkeit der Konstruktion. In der Tat droht das Gebäude einzustürzen. Aus diesem Grunde brauchen wir Hilfe von wohlgesinnten Menschen, sei es hier aus Italien, als auch aus anderen Teilen der Welt. Vielleicht, zweifelsohne kann uns irgendeine Hilfe, die aus Deutschland kommt, Erleichterung bringen, da doch viele der Gruppen, die wir hier regelmäßig aufnehmen, aus diesem großartigen Land kommen, um Assisi zu besuchen. Wir wünschten uns sehr, von Ihnen Hilfe zu erhalten für die Umstrukturierung der baufälligen Unterkünfte und eine Erweiterung durch neue Anbauten. Wir wissen wohl, dass es notwendig ist, einen Plan für den Wiederaufbau zu erstellen; die Benediktiner Mönche indessen, die Eigentümer der benediktinischen Örtlichkeit, sind jetzt, in Zeiten der Krise, aufgrund der hohen Kosten nicht in der Lage, einen Plan zu erstellen und den Wiederaufbau zu beginnen. Sehr gerne würden wir nun den Wiederaufbau des Gebäudes, von dem die Rede ist, mit jemandes Hilfe und nach den Direktiven der Kirche realisieren. Unsere Gruppe zählt auf die Großzügigkeit alter Freundschaft, denn wir sind sicher, dass Sie Verständnis dafür aufbringen, dass wir auf fremde Hilfe angewiesen sind und positiv auf unsere Anfrage reagieren. Nur dies gibt uns den Mut, bei Ihnen um Hilfe anzufragen; auch wissen wir, dass Sie zutiefst sensibel sind für die Bedürfnisse Anderer wie uns Nello Papparelli, der Ihnen zuletzt schrieb, vermittelt hat. Besagter Nello Papparelli wohnt in einer der bedeutendsten Regionen Assisis, wenige Meter entfernt von San Damiano, der ersten vom Heiligen Franziskus wieder aufgebauten Kirche und Kloster, in dem seinerzeit die Heilige Klara mit ihren Mitschwestern wohnte. Nello hat stets ein kontemplatives Leben als Einzelgänger gelebt, voll tiefer spiritueller Erfahrungen, die er in den Dienst der Gemeinschaft zu stellen pflegt. Es stimmt uns traurig, zu wissen, dass wir hier in Assisi nicht die Möglichkeit haben, Pilger in angemessener Weise aufzunehmen. Im Moment führen wir dieses Apostolat durch mit kleinen Spenden, die wir erhalten. Wir versuchen, die Räumlichkeiten für Gäste so gut wir es können zu verbessern und weitere alte Gebäude umzustrukturieren. Die zuständigen Arbeiter brauchen bereits dringend Hilfe, um die Gebäude nur in dem Zustand zu erhalten, in dem sie jetzt sind. Wir sehen keine andere Alternative als auf Ihre Großzügigkeit zu setzen. Wir nehmen auch gerne Vorschläge und Einflussnahme von Ihrer Seite entgegen, und laden Sie darüber hinaus ein, sich uns in unserem Projekt anzuschließen. Wir sehe in Ihnen einen Freund, der uns in unermesslicher Weise Hilfe zukommen lassen kann und sind überzeugt davon, dass Sie es auch tun werden. Deshalb möchten wir Ihnen bereits im Vorhinein unseren Dank sagen. Nello Papparelli und Gruppe von Freunden i. A.